Von links: Uwe Martens und Carsten Ramm - Foto: Oliver Essing
Seit mehreren Jahren ist die Nachfolge der Nutzung des ehemaligen Kreissparkassengebäudes auf dem Ratzeburger Marktplatz in der Diskussion.
Mit ihrer Entscheidung, die Inselstadt mit ihrem Hauptsitz Richtung „grüne Wiese“ in Mölln zu verlassen, haben die Kreissparkasse als kommunale Bank und deren Entscheider für mächtig Unruhe und Unverständnis in der Kreisstadt gesorgt. Nicht nur, dass nicht unerhebliche Steuereinnahmen für Ratzeburg entfallen, es fehlt darüber hinaus die Kaufkraft der vielen Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besucher auf der Insel. Auch vor dem Hintergrund der „Verödung der Innenstädte“ ist der Wegzug eines kommerziellen Flaggschiffs mehr als bedauerlich.
Zunächst wurde seitens der Kreissparkasse ein Investor präsentiert, der am Standort ein Hotel betreiben wollte. Nach anfänglicher Euphorie zerschlug sich dieser Weg relativ schnell. Nun sollte es ein Neubau mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss und Wohnungen darüber werden. Die erheblichen Baukostensteigerungen und Zinserhöhungen am Finanzierungsmarkt bremsten aber den Investor mit seinen Plänen aus. Unumwunden räumte er kürzlich ein, dass derzeit kein Neubau planbar sei und er ernsthaft überlege, eine sogenannte Bestandssanierung durchzuführen.
Vor diesem Hintergrund ist die Ratzeburger SPD der Meinung, sich als örtlich verantwortliche politische Kraft dafür einzusetzen, pragmatisch nach Wegen zu suchen, die eine längere Hängepartie in dieser Angelegenheit verhindern und kurz- bis mittelfristig eine gute und möglichst für alle befriedigende Lösung zu finden.
Deshalb wären Vorstand und Fraktion der Partei mit dem Investor selbst, aber auch mit möglichen weiteren Interessenten, im Austausch, um einvernehmlich Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.